Ziergarten

Ziergarten

Die Qual der Wahl ist bei den vielen unterschiedlichen Gartentypen besonders groß. Vom Bauerngarten und Kräutergarten über Naturgarten, Wassergarten bis hin zum Steingarten, Wildgarten, Rosengarten und Japangarten. Jeder ist für sich auf seine individuelle Weise wunderschön. Wie pflegt man die unterschiedlichen Gartentypen?

Völlig egal, wie du dir deinen perfekten Ziergarten vorstellst, es ist wichtig alles sorgfältig zu planen.

Bekanntlich kann Gartenarbeit sehr zeitraubend und arbeitsintensiv sein. Die Hauptarbeit sollte demnach im Nutzgarten anfallen. Mit sorgfältige Planung sollte der Ziergarten mit einem Minimum an Arbeit gepflegt werden und dabei noch gut aussehen. Einen pflegeleichten Ziergarten zu planen bedeutet den Reichtum der Natur zu sehen und ausschöpfen.

Die Möglichkeiten einen Ziergarten, oder besser zierende Bereiche in einem Garten, anzulegen sind nahezu unerschöpflich und lassen Raum für jegliche Kreativität und Vorlieben, wobei in den üblichen Ziergärten leider nicht mal ansatzweise die Möglichkeiten der Gestaltung genutzt werden, wodurch meist langweilige Standartgärten entstehen, was wirklich schade ist.

Zu einem klassischen Nutzgarten (Selbstversorgergarten) passt der traditionelle Bauerngarten oder ein Naturgarten – Natur(naher) Garten –, nicht zu verwechseln mit dem sehr intensiv zu pflegenden Wildgarten, die sich beide zu abwechslungsreiche Wohlfühlgärten gestalten lassen.

Bauerngärten sind streng geometrisch angelegte Gärten mit dem typischen Wegekreuz. Es gibt keine klare Trennung zwischen Nutz- und Ziergarten. Der Bauerngarten bietet einen fließenden Übergang und verhindert durch das Prinzip der Mischkultur die Massenausbreitung von Schädlingen und Krankheiten. Hier wachsen Zierpflanzen im Kräuterbeet und Obst und Gemüse direkt nebeneinander. Diese Gartenform zeigt, dass man nicht immer alles in einer gewissen Norm halten muss, sondern dass die Natur wunderschön sein kann.

Der Naturgarten zeichnet sich dadurch aus, dass er natürlich wirkt, wie in freier Natur, aber in gepflegter Form. Die Gestaltung richtet sich nur nach deinen eigenen Vorlieben. Lass deiner Kreativität freien Lauf und schaffe dir deine Wohlfühloase. So können ein Gartenteich, Bachlauf, Steingarten, Sitzgelegenheiten, Wege oder Insektenhotels und andere Unterschlupfmöglichkeiten für Nützlinge verwirklicht werden.

Auch ein Naturgarten benötigt Pflege! Zwar muss man nicht so akkurat sein aber überwuchern sollte auch der Naturgarten nicht, denn dann sieht er schnell ungepflegt aus. Unkraut ist erlaubt, solange es der Optik dient und die anderen Pflanzen nicht im Gedeihen schädigt oder behindert.

Die richtige Auswahl der Pflanzen ist wichtig. Heimische Pflanzen gehören in den Natur-garten, denn sie kommen mit den klimatischen Verhältnissen bestens zurecht und sind auch robuster. Auch sind diese Pflanzen die optimale Futterquelle für die Tiere der Region. Von Bedeutung sind Pflanzen, die sich durch Selbstaussaat verbreiten. Man muss selbst nicht viel dazu tun und kann zusehen, wie der Garten von alleine zu einem lebendigen, farbenfrohen und duftenden Ort heranwächst. Exotische und gezüchtete Pflanzen haben hier nichts zu suchen. Oberstes Gebot ist es mit der Bepflanzung die heimische Natur im Gleichgewicht zu halten. Die Auswahl an heimischen Wildpflanzen ist sehr groß. Ob Bodendecker, Gehölze, Sträucher, Kräuter oder Stauden findet sich alles in unserer Natur. Auch im Naturgarten muss niemand auf einen Rasen verzichten. Wähle keinen englischen Rasen, sondern eine Wildblumenwiese, die liefert vielen Insekten Nahrung und passt auch besser in den Naturgarten.

Mit Schädlingen hat man in einem Naturgarten kaum Probleme, da sich die meisten Probleme von selbst regulieren. Insektenvernichtungsmittel haben hier keinen Platz. Hier soll Leben erhalten und nicht vernichtet werden. Im Naturgarten sind Tiere willkommen. Schmetterlinge, Bienen, Hummel, Libellen, Vögel und andere Tiere bieten uns im Sommer ein wunderschönes Schauspiel, dass zum Entspannen und Seele baumeln lassen einlädt.

Einen Naturgarten zu gestalten bedeutet auch Gärtnern im Einklang mit der Natur.